Um 4:00 Uhr geht die Arbeitsgruppe mit Maillet und Schiano los, begleitet von 2 SS-Leuten. Andere Arbeitsgruppen gehen in andere Richtungen weg. Wir werden stark beschossen.

Nach einem langen Marsch durch einen Wald erreicht die Gruppe mit Maillet den Ort eines Massakers an entflohenen Häftlingen. Sofort werden PAPA GAULIER, RENE und JACQUES DUPUIS erkannt. Letzterer war in Wirklichkeit Israelit, der mit einer falschen Identität getarnt und der Vernichtung entkommen war. Er war übrigens ein bewundernswerter Kamerad mit untadeliger Haltung. Sie haben sich im Tode umschlungen. Sie wurden aus nächster Nähe erschossen, durch eine Kugel in den Kopf umgebracht, sie sind völlig verunstaltet. 19 Polen befinden sich in dem gleichen Zustand. Andere Gruppen oder Einzelne liegen genauso auf dem Boden.

Der Anblick ist so schrecklich, dass sogar die SS-Eskorte die Urheber verrät: Volkssturm oder Zivilgarden: Gruppen zum Teil aus Männern des Dorfes Glaubitz.

Die blutigen Körper werden aufgesammelt und in einem Massengrab begraben. Die drei Franzosen werden dank Maillet und Schiano ein wenig abseits am Fuß eines Baumes begraben der deutlich mit einer Axt gekennzeichnet wird, die SS-Eskorte war durch unsere Freunde erweicht worden.

Ins Lager zurückgekehrt teilen Schiano und Maillet uns diese traurige Neuigkeit mit. Wir sind alle niedergeschlagen.

Die letzten gefassten Entflohenen werden vom dicken Feldwebel, müde vom Schlagen mit dem Knüppel, auf der Stelle erschossen.

Wir erhalten 300 Gramm Brot und ein Stück Pferd, dass von der Alliierten Luftwaffen erschossen wurde. Auch da wussten Schiano und Maillet sich zu helfen.

Gegen 8:00 Uhr zwingt uns die SS, den Fußballplatz zu säubern, indem wir uns mit unseren Kleidern darüber rollen müssen, um unsere Exkremente zu beseitigen. Eine traurige Arbeit, die unsere Bewacher und die Bevölkerung, die da ist, um uns zuzuschauen, noch mehr entwertet.

Wir marschieren weiter in Richtung Röderau. Unter uns gibt es das hartnäckige Gerücht, dass auf derart verständlichen und soliden Gründen beruht, dass wir ihm glauben: Wir glauben, dass die Deutschen uns den Alliierten ausliefern.

Tatsächlich kommen wir in Riesa an und überqueren die Elbe über eine Brücke aus Booten, die von den Deutschen vermietet wurde. Wir gehen in nördlicher Richtung entlang der Elbe in Richtung Salhassan, wo wir die Nacht verbringen. Wir lassen hinter uns die vielen Leichname unserer Freunde.